Wetter-informationen.
Leitfaden zum Einholen von Wetterinformationen:
Das Flugwetter sollte idealerweise schon ein paar Tage im voraus beobachtet werden, um die Veränderung der Vorhersage über mehrere Tage zu sehen. Man beginnt dabei mit der Großwetterlage und kommt dann immer weiter in Detailvorhersagen. Schritt 1-3 wird vor den Flugtagen gecheckt, Schritt 4 und 5 am Flugtag.
1. Allgemeine Wetterinformationen – Großwetterlage:
Am Beginn vom Einholen der Wetterinformationen sollte man die Großwetterlage checken. Befinden wir uns in einem Hoch- oder Tiefdruckgebiet? Also ist mit Schönwetter oder Niederschlag zu rechnen?
Dies funktioniert gut über das ORF Wetter, DHV Wetter, ZAMG Wetter oder auch das Wetter im TV / Radio.
Ist das Wetter für den Flugtag brauchbar vorhergesagt, wendet man sich spezifischer an das Berg- und Flugwetter.
2. Berg- und Flugwetterinformationen:
Dabei wird der Wetterbericht für die Berge und die überregionalen Windwerte gecheckt.
Einige Wetterseiten bieten hierbei eigene Bergwetterberichte wie ORF Bergwetter, ZAMG Bergwetter, Bergfex Bergwetter oder die Austro Control Flugwettervorhersage Österreich.
Registriert man sich bei der Austro Control (Paragleiterschein-Nr erforderlich), bekommt man Zugriff zum Flugwetterbericht der Austro Control. Hierbei sind Übersicht für den Nordalpenraum, der Höhenwind und die Thermikqualität relevant.
Auch die überregionale Windrichtung sind in diesen Wettervorhersagen enthalten. Damit hat man einen sehr guten Überblick über das allgemeine Wettergeschehen und kann weiter in die Detailvorhersage für bestimmte Orte gehen.
3. Windvorhersage
Über Wetterportale wie Windy oder Meteoblue ist es möglich, die Vorhersage auf einen bestimmten Punkt an einem bestimmten Zeitpunkt zu bekommen. Auch regionale Besonderheiten wie z.B. Talwind oder thermische Winde sind in diesen Modelle meist eingerechnet.
Zusätzlich sollte man sich die Föhntendenzen anschauen. Hierbei sollte man sich die Föhnvorhersage für den Druckunterschied zwischen Innsbruck und Bozen, aber auch den Druckunterschied zwischen Salzburg und Klagenfurt über das Druckdifferenzdiagramm der Austro Control (Registrierung mit Paragleiterschein-Nr. erforderlich) beachten.
Somit erhält man eine gute Vorhersage über das Wettergeschehen am Flugtag. Man weiß auch, auf welche Gefahren wie höhere Windgeschwindigkeiten, Föhntendenz oder Überentwicklung man an dem Flugtag achten sollte. Am Flugtag sollte man schauen, ob der Wetterbericht mit dem aktuellen Wetter übereinstimmt oder abweicht.
4. Aktuelle Windwerte
Sind gute Flugbedingungen vorhergesagt ist es sinnvoll, sich am Flugtag die Windwerte umliegender Berge anzusehen.
Gute Referenzwerte für den Raum Salzburg:
Über die Seite der österreichischen Lawinenwarndienste Lawis.at hat man Zugriff auf sehr viele Windstationen. Dazu auf der Karte die gewünschte Station auswählen und man bekommt verschiedene Informationen (Schneehöhe, Temperatur, Wind, Sonnenstunden, etc.).
An Tagen mit eventuell Überentwicklungen/Regenschauern sollte auch der Regenradar regelmäßig überprüft werden.
5. Wetter vor Ort
Auch der beste Wetterbericht kann sich hin- und wieder täuschen. Daher müssen vor jedem Flug die lokalen Bedingungen überprüft werden.
Dabei sollte besonderes Augenmerk auf den Wind und auf mögliche Überentwicklungen (Regenschauer/Gewitter) gelegt werden.